Freitag, 22. Oktober 2010
Mein Glück
Zur Zeit bin ich meistens glücklich. Und es braucht nicht einmal viel, um mich glücklich zu machen. Es sind einzelne kleine Teile, die sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Natürlich bin ich ab und an auch mal schlecht drauf, aber dann weht der Wind mir wieder diese Puzzleteile vor die Füße wie Herbstblätter, die vor dem kommenden Winter noch ein bezauberndes Farbfestival veranstalten. Und ich freue mich darüber.

Ich habe etwas geschafft, für das ich mehr Energie als erwartet einsetzen musste. Habe mich nicht entmutigen lassen, Augen zu und durch. Und nun liegt die Aufgabe hinter mir, ich kann mich voll dem Kommenden zuwenden.

Das Lied hören, das man noch nicht kennt, aber das auf jeden Fall das Zeug hat, in den "inner circle" der persönlichen Tophits aufgenommen zu werden und sich freuen, wieder eine neue musikalische Perle vor die Füße gespült zu bekommen.

Die Sonne hinter dem Horizont verschwinden zu sehen, während sie mit ihrem letzten, warmen Licht die Welt streichelt. Zu wissen, dass sie zuverlässig wie immer auch am nächsten Morgen wieder aufgehen wird. Und die Welt aus dem Zugabteil an sich vorbeirasen zu sehen.

Den einen Moment genießen, der wahrscheinlich so nah als möglich an die Perfektion heran kommt, bevor er wieder vorüber gezogen ist. Und spüren, dass man lebendig ist. Dem Herzschlag der Welt lauschen. Sich auf den nächsten Moment freuen können.

Es macht mich glücklich, zu wissen, dass ich die Chance auf eine tolle berufliche Ausbildung habe, die nicht einfach ist. Es macht mich stolz, auf das zurück zu blicken, was ich bereits geschafft habe.

Während dieses Lob des Lebens in meinem Herzen weiter glüht, hoffe ich manchmal insgeheim, durch mein zufriedenes Lächeln etwas von diesem wärmenden Licht an Andere weiter geben zu können. Mein Glück, das in der Vergangenheit nicht immer zum Greifen nah war für mich, mit ihnen teilen.
Das Leben ist schön.

text by s.c.h.

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