Donnerstag, 4. April 2013
Falsche Fragen
Es gibt Fragen, auf die kann man nur falsch antworten. Denn egal für welche Alternative man sich entscheidet, es ist nicht "richtig".

Nein, es geht hier nicht um den Satz "Schatz, sehe ich in dem Kleid zu dick aus?" Denn hierauf sollte man, liebe Männer, niemals ehrlich entgegnen: "Dafür hast du einige Kilo zu viel auf den Rippen." - es sei denn, man hat die Frauen immer noch nicht verstanden und latscht zielsicher in dieses Fettnäpfchen hinein. Hier lautet die richtige Antwort: "Du siehst schön aus, das Kleid bringt deine tolle Figur ideal zur Geltung! Du bist nicht zu dick!" Selbst wenn das Kleidungsstück total unvorteilhaft sitzt, wird sich bestimmt eine nette Freundin erbarmen und das der Angebeteten dezent mitteilen- Mann erspart sich so lästige Diskussionen und eine gekränkte Geliebte.

Gemeint sind Fragen, auf die man wirklich nur falsch antworten kann. Beispielsweise will der Mann wissen, ob er mehrere Wochen auf einen Außeneinsatz gehen kann/ soll/ darf/ wollen will...
Frau überlegt sich: 1) Na gut, er ist eine Weile weg... 2)... keine weiteren positiven Punkte in Sicht.
a) Sie ist einige Wochen alleine mit dem Haushalt, b) dem Kleinkind, muss c) noch einen Haufen Stoff lernen...

Fazit: Die negativen Punkte überwiegen. Allerdings will der Mann mit dem im Außeneinsatz zusätzlich verdienten Spesengeld diverse Anschaffungen tätigen... hmmm...
Rät die Frau ihm vom Außeneinsatz ab, ist sie die Dumme, weil dann ja das bereits eingeplante Geld fehlte und der Mann sich scheinbar auch irgendwie auf die Arbeit in der anderen Ecke des Landes freut...
... Sagt sie zu ihm "Ist okay, ich komm schon klar", ist das auch irgendwie blöd, denn sie weiß genau: Wenn er weg ist, wird es noch stressiger als sonst! Ehrlichkeit versus "Lassen-wir-ihn-halt-er-will-es-ja-irgendwie-auch"- ein klares Patt. Und die richtige Anwort wird es hier wahrscheinlich nie geben, denn einer steht immer auf der Loser-Seite (geht natürlich auch umgekehrt, nicht dass ihr euch jetzt benachteiligt fühlt, liebe Männer. War ja nur ein Beispiel).


text by s.c.h.

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