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Donnerstag, 16. September 2010
Was (nicht nur) Frauen gerne hören (4)
dark_diamond, 15:33h
Schön, dass ich mich immer auf dich verlassen kann.
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Ach, wie fliegt die Zeit dahin...
dark_diamond, 15:21h
Alle Jahre wieder passiert es, einfach so: Irgendwann ändert sich dann die Zahl, die die seit der eigenen Geburt vergangene Zeit beziffert, und- schwupps- ist man etwas älter geworden.
Bisher habe ich mich immer auf meine Geburtstage gefreut- und ich muss zugeben, vor allem auf die Geschenke. Leider werden die- so wie die Zahlen der Jahre seit meiner Geburt immer größer werden- im Laufe der Zeit langsam, aber sicher immer weniger. Schade, ist es doch unglaublich schön, sich wie ein Kind über Dinge zu freuen, die man noch kaum unter der Verpackung ertasten kann und die gleich in meinen Besitz übergehen werden.
Während die Zeit so an mir vorbei und um mich herum fliegt, habe ich also die Grenze erreicht, ab der man endgültig erwachsen ist und wohl definitiv nicht mehr zu den Teenagern gezählt wird. Obwohl, die habe ich eigentlich schon letztes Jahr überschritten, wenn ich es mir genauer überlege. Macht nix, ist auch egal. Dann halt nicht (mehr).
Das Wichtigste bei all den Zahlenspielen aber: Man ist immer so alt, wie man sich fühlt. In 99 Prozent der Fälle fühle ich mich aber immer noch- gottseidank?- jung. Jünger jedenfalls als die Assoziationen, die ich mit meinen jeweiligen Alterszahlen verbinde, hergeben; vielleicht habe ich das Kind in mir und den jugendlichen Geist auch nur gut genug konserviert.
Wobei ich eigentlich keine Angst vor dem Altern an sich habe- schließlich kann diesem Prozess bisher noch niemand entrinnen. Aber ich denke, ich werde auch diesen Weg in Würde zu gehen wissen, ohne Liftings, Botox und Co., die den Verfall nur verzweifelt aufzuhalten versuchen und ab einem gewissen Punkt doch kläglich versagen. Illusion statt Arrangement mit der Realität, mit nachfolgendem Zerbrechen an Letzterer. Wobei die Illusion natürlich immer die leichtere Wahl ist.
Wie auch immer- der nächste mehr oder weniger "groß" zu feiernde Geburtstag ist dann in ein paar Jahren mein Dreißiger. Aber der aktuelle wird auch schön- im kleinen Freundeskreis- gefeiert werden. Wobei ein Jahr mehr auf dem Buckel für mich beileibe kein Grund ist, mich verzweifelt über den unaufhaltsamen Lauf der Zeit mit Unmengen an Alkohol vollaufen zu lassen.
Auf die Suche nach neuen Falten im Gesicht bin ich bisher jedenfalls noch nicht gegangen, und wer mir zum Geburtstag irgend welche Anti-Age-Produkte anschleppt, wird damit erbarmungslos selbst mumifiziert-das war keine Drohung, das war ein Versprechen.
text by s.c.h.
Bisher habe ich mich immer auf meine Geburtstage gefreut- und ich muss zugeben, vor allem auf die Geschenke. Leider werden die- so wie die Zahlen der Jahre seit meiner Geburt immer größer werden- im Laufe der Zeit langsam, aber sicher immer weniger. Schade, ist es doch unglaublich schön, sich wie ein Kind über Dinge zu freuen, die man noch kaum unter der Verpackung ertasten kann und die gleich in meinen Besitz übergehen werden.
Während die Zeit so an mir vorbei und um mich herum fliegt, habe ich also die Grenze erreicht, ab der man endgültig erwachsen ist und wohl definitiv nicht mehr zu den Teenagern gezählt wird. Obwohl, die habe ich eigentlich schon letztes Jahr überschritten, wenn ich es mir genauer überlege. Macht nix, ist auch egal. Dann halt nicht (mehr).
Das Wichtigste bei all den Zahlenspielen aber: Man ist immer so alt, wie man sich fühlt. In 99 Prozent der Fälle fühle ich mich aber immer noch- gottseidank?- jung. Jünger jedenfalls als die Assoziationen, die ich mit meinen jeweiligen Alterszahlen verbinde, hergeben; vielleicht habe ich das Kind in mir und den jugendlichen Geist auch nur gut genug konserviert.
Wobei ich eigentlich keine Angst vor dem Altern an sich habe- schließlich kann diesem Prozess bisher noch niemand entrinnen. Aber ich denke, ich werde auch diesen Weg in Würde zu gehen wissen, ohne Liftings, Botox und Co., die den Verfall nur verzweifelt aufzuhalten versuchen und ab einem gewissen Punkt doch kläglich versagen. Illusion statt Arrangement mit der Realität, mit nachfolgendem Zerbrechen an Letzterer. Wobei die Illusion natürlich immer die leichtere Wahl ist.
Wie auch immer- der nächste mehr oder weniger "groß" zu feiernde Geburtstag ist dann in ein paar Jahren mein Dreißiger. Aber der aktuelle wird auch schön- im kleinen Freundeskreis- gefeiert werden. Wobei ein Jahr mehr auf dem Buckel für mich beileibe kein Grund ist, mich verzweifelt über den unaufhaltsamen Lauf der Zeit mit Unmengen an Alkohol vollaufen zu lassen.
Auf die Suche nach neuen Falten im Gesicht bin ich bisher jedenfalls noch nicht gegangen, und wer mir zum Geburtstag irgend welche Anti-Age-Produkte anschleppt, wird damit erbarmungslos selbst mumifiziert-das war keine Drohung, das war ein Versprechen.
text by s.c.h.
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Donnerstag, 9. September 2010
Was ich unbedingt noch lernen muss...
dark_diamond, 23:11h
... ist, mein Gegenüber gleich darauf aufmerksam zu machen, wenn mir etwas gegen den Strich geht. Und nicht mich im Nachhinein darüber zu echauffieren. Sondern es den Betreffenden gleich ins Gesicht sagen.
Funktioniert noch nicht immer, aber immer öfter. Immerhin.
Manchmal verschlägt es mir angesichts mancher Unverfrorenheit halt noch für eine zeitlang die Sprache. Aber mein Mundwerk beginnt langsam aber sicher zurückzuschlagen. Und jeder hat schließlich mal klein angefangen.
"Viele kleine Schritte an vielen kleinen Orten können das Gesicht der Welt verändern"
Fürchtet euch ((noch) nicht?)! Denn was noch nicht ist, wird noch werden! Ich arbeite kräftig dran!
Funktioniert noch nicht immer, aber immer öfter. Immerhin.
Manchmal verschlägt es mir angesichts mancher Unverfrorenheit halt noch für eine zeitlang die Sprache. Aber mein Mundwerk beginnt langsam aber sicher zurückzuschlagen. Und jeder hat schließlich mal klein angefangen.
"Viele kleine Schritte an vielen kleinen Orten können das Gesicht der Welt verändern"
Fürchtet euch ((noch) nicht?)! Denn was noch nicht ist, wird noch werden! Ich arbeite kräftig dran!
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Freitag, 3. September 2010
Einer der größten Fehler, die man bei mir machen kann- oder: Ich fordere Respekt
dark_diamond, 11:07h
Ich bin ein meist überaus analytisch denkender Mensch. Wahrscheinlich sind viele meiner Denkvorgänge für Außenstehende schwer zu begreifen, aber meistens bringen sie mich schnell an das gewählte Ziel.
Ich kann bestimmte Aussagen von Leuten, denen ich sehr nahe stehe, akzeptieren und mit ihnen umgehen, weil ich weiß, dass sie aus der Macht der Gewohnheit her entstehen. Aber von den meisten anderen Menschen, die mir an den Kopf werfen, dass ich dumm sei und mir "noch einmal gaaaaanz langsam" den vermeintlich überaus schwierigen Sachverhalt erklären wollen, lasse ich mir eine solche Unterstellung nicht gefallen. Erst gestern Abend wäre ich aus diesem Grunde im Kreise der Vereinskameraden fast geplatzt- vielleicht reagiere ich ja auch als Frau empfindlicher auf eine solche "Kritik" aus dem Mund eines Mannes.
Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn auf meine präzisen Fragen mit ellenlangen erzählerischen Umwegen und Einflechtungen geantwortet wird, was meinen Ärger in dieser Situation noch steigerte. Ich halte mich nicht für den Ursprung der Weisheit, aber ohne einen gewissen Grundrespekt geht es einfach nicht- darauf reagiere ich extrem allergisch. Zumal die betreffende Person bereits mehrmals Kommentare losgelassen und wohl manche für mich nicht wirklich nachvollziehbare Ansichten hat, die mich ziemlich irritiert hatten. Angesichts des frontalen Angriffes habe ich mit erhobener Stimme zurück geblafft- aber irgendwie habe ich jetzt immer noch das Gefühl, nicht kraftvoll genug verbal zurück geschlagen zu haben, um solche Entgleisungen künftig zu verhindern. Nun gut. Er hat den größten Fehler gemacht, den man bei mir machen kann. Und ich habe es als seinen Fehler definiert und aufgenommen. Aber es ging einfach nicht anders. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Außerdem bilde ich mir ein, für Vorgänge innerhalb einer Gruppe eine "gute Nase" zu haben. Natürlich macht es mir auch Spaß, mir anhand dieser "Analysen" den ein oder anderen Gedanken über die Machtverhältnisse und deren Verschiebung zu machen. Nicht zuletzt bin ich mittlerweile so weit, dass ich meistens, wenn mir etwas partout nicht in den Kram passt, dies auch kundtun kann. Und momentan ist das innerhalb des Vereines Einiges. Leider bin ich im Laufe der vergangenen Jahre zu sehr zur Vereinsmeierin geworden, als dass ich dem Treiben ungerührt den Rücken zuwenden könnte. Auf den oben genannten Kameraden treffe ich zum Glück nicht immer und kann ihm meistens aus dem Weg gehen. Und davon, dass von Kameraden an meinem oder dem Stuhl meines Mannes gesägt wird, habe ich gottseidank noch nichts mitbekommen. Könnte sonst nicht nur für mich, sondern auch die Vereinsoberen eine unschöne Geschichte werden- und das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen.
Ich bin gern bereit, meine ganze Energie in den Verein zu stecken. Wenn ich aber merke, dass einige Leute eine "Scheißegal"-Einstellung entwickeln und fleißig verbreiten, hört bei mir der Spaß auf. Ein bisschen mehr Respekt mir gegenüber wäre für gewisse Leute auch nicht schlecht.
Grundsätzlich bin ich eigentlich auch kein nachtragender Mensch. Aber nach diesen Unterstellungen über meine Intelligenz, die zweifelsohne nicht zutreffend sind, bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich das nicht doch ändert- zumindest für gewisse Personen. Alles in allem hat mir dieser Konflikt eine schlaflose und schlechte Nacht beschert wie schon lange nicht mehr- und mir wertvolle entspannte Minuten und gar Stunden gestohlen. Aber mich darüber nicht aufzuregen, habe ich beim besten Willen nicht geschafft. Meditieren soll ja helfen beim völligen Abschalten- könnte ich manchmal wirklich gebrauchen. Wenn ich mal Zeit zum Üben habe... (wahrscheinlich aber nicht so bald)
text by s.c.h.
Ich kann bestimmte Aussagen von Leuten, denen ich sehr nahe stehe, akzeptieren und mit ihnen umgehen, weil ich weiß, dass sie aus der Macht der Gewohnheit her entstehen. Aber von den meisten anderen Menschen, die mir an den Kopf werfen, dass ich dumm sei und mir "noch einmal gaaaaanz langsam" den vermeintlich überaus schwierigen Sachverhalt erklären wollen, lasse ich mir eine solche Unterstellung nicht gefallen. Erst gestern Abend wäre ich aus diesem Grunde im Kreise der Vereinskameraden fast geplatzt- vielleicht reagiere ich ja auch als Frau empfindlicher auf eine solche "Kritik" aus dem Mund eines Mannes.
Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn auf meine präzisen Fragen mit ellenlangen erzählerischen Umwegen und Einflechtungen geantwortet wird, was meinen Ärger in dieser Situation noch steigerte. Ich halte mich nicht für den Ursprung der Weisheit, aber ohne einen gewissen Grundrespekt geht es einfach nicht- darauf reagiere ich extrem allergisch. Zumal die betreffende Person bereits mehrmals Kommentare losgelassen und wohl manche für mich nicht wirklich nachvollziehbare Ansichten hat, die mich ziemlich irritiert hatten. Angesichts des frontalen Angriffes habe ich mit erhobener Stimme zurück geblafft- aber irgendwie habe ich jetzt immer noch das Gefühl, nicht kraftvoll genug verbal zurück geschlagen zu haben, um solche Entgleisungen künftig zu verhindern. Nun gut. Er hat den größten Fehler gemacht, den man bei mir machen kann. Und ich habe es als seinen Fehler definiert und aufgenommen. Aber es ging einfach nicht anders. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Außerdem bilde ich mir ein, für Vorgänge innerhalb einer Gruppe eine "gute Nase" zu haben. Natürlich macht es mir auch Spaß, mir anhand dieser "Analysen" den ein oder anderen Gedanken über die Machtverhältnisse und deren Verschiebung zu machen. Nicht zuletzt bin ich mittlerweile so weit, dass ich meistens, wenn mir etwas partout nicht in den Kram passt, dies auch kundtun kann. Und momentan ist das innerhalb des Vereines Einiges. Leider bin ich im Laufe der vergangenen Jahre zu sehr zur Vereinsmeierin geworden, als dass ich dem Treiben ungerührt den Rücken zuwenden könnte. Auf den oben genannten Kameraden treffe ich zum Glück nicht immer und kann ihm meistens aus dem Weg gehen. Und davon, dass von Kameraden an meinem oder dem Stuhl meines Mannes gesägt wird, habe ich gottseidank noch nichts mitbekommen. Könnte sonst nicht nur für mich, sondern auch die Vereinsoberen eine unschöne Geschichte werden- und das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen.
Ich bin gern bereit, meine ganze Energie in den Verein zu stecken. Wenn ich aber merke, dass einige Leute eine "Scheißegal"-Einstellung entwickeln und fleißig verbreiten, hört bei mir der Spaß auf. Ein bisschen mehr Respekt mir gegenüber wäre für gewisse Leute auch nicht schlecht.
Grundsätzlich bin ich eigentlich auch kein nachtragender Mensch. Aber nach diesen Unterstellungen über meine Intelligenz, die zweifelsohne nicht zutreffend sind, bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich das nicht doch ändert- zumindest für gewisse Personen. Alles in allem hat mir dieser Konflikt eine schlaflose und schlechte Nacht beschert wie schon lange nicht mehr- und mir wertvolle entspannte Minuten und gar Stunden gestohlen. Aber mich darüber nicht aufzuregen, habe ich beim besten Willen nicht geschafft. Meditieren soll ja helfen beim völligen Abschalten- könnte ich manchmal wirklich gebrauchen. Wenn ich mal Zeit zum Üben habe... (wahrscheinlich aber nicht so bald)
text by s.c.h.
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Freitag, 27. August 2010
Schnipsel und anderes wirres Zeug
dark_diamond, 21:57h
- manche Leute wissen einfach, auf wen sie sich im Notfall zu 99 Prozent verlassen können. Schön für diejenigen, die jemanden brauchen; blöd für die "Retter in der Not"
- brütende Hitze- kalte Regentage- brütende Hitze... schlimmer als eine Achterbahnfahrt
- ich hasse das Wort "gleich": es ist so herrlich unverbindlich und unpräzise
- wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt etwas zu tun: dann, wenn man bedauert, es noch nicht getan zu haben- oder schon davor?
- auf wie viel Luxus könnten wir eigentlich verzichten zugunsten derer, denen das Notwendigste zum Leben fehlt?
- müde, kaputt, urlaubsreif, Zweitjob zehrt....
- ... und wo bleibt der Regenbogen über dem Ganzen?
- brütende Hitze- kalte Regentage- brütende Hitze... schlimmer als eine Achterbahnfahrt
- ich hasse das Wort "gleich": es ist so herrlich unverbindlich und unpräzise
- wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt etwas zu tun: dann, wenn man bedauert, es noch nicht getan zu haben- oder schon davor?
- auf wie viel Luxus könnten wir eigentlich verzichten zugunsten derer, denen das Notwendigste zum Leben fehlt?
- müde, kaputt, urlaubsreif, Zweitjob zehrt....
- ... und wo bleibt der Regenbogen über dem Ganzen?
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Sonntag, 22. August 2010
Rhea-Lexikon: A wie After-Besuch-Blues
dark_diamond, 21:47h
Definition: Der After-Besuch-Blues tritt nur nach Besuchen- genauer gesagt nach der Abreise von Gästen auf, die mindestens zwei Tage im eigenen Heim einquartiert waren.
Mögliche Symptome: Ein eigenartiges Gefühl von Leere, ein "Sich-fremd-fühlen-in-der-eigenen-Wohnung", Fernweh, Vermissen des Trubels/ übertrieben scheinende Wahrnehmung der Ruhe als unangenehm (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).
Entstehung: Entgegen der sonstigen Gewohnheiten unternimmt man mehr, wenn Freunde zu Besuch kommen. Eventuelle (Klein-)Kinder sorgen für zusätzliche Beschäftigung bei bis dahin kinderlosen Gastgebern. Wenn dann nach der Abreise wieder der Alltag einkehrt, empfinden letztere den Wechsel als besonders abrupt und benötigen erst einige Zeit, um sich wieder dem täglichen Leben genau so stark widmen zu können wie vor dem Besuch. Der Aufenthalt der Freunde im eigenen Heim wird jedoch im Ganzen gesehen meist als positiv bewertet; nur selten sind die Gastgeber wirklich froh, wenn die Freunde wieder die Heimreise antreten.
Therapie: Entweder gleich nach der Abreise Aufnahme des vorher ausgeübten Berufes in Vollzeit (wirkt am besten) oder Ablenkung mittels anderer Tätigkeiten (bringt zunächst nur eine vorüber gehende Besserung). Für eine vollständige Genesung vom After-Besuch-Blues ist aber auch vor allem viel Zeit nötig; langsam fühlt sich das "(Allein-)Zuhause-Sein" dann wieder "normaler", wie vor dem Besuch an.
text by s.c.h.
Mögliche Symptome: Ein eigenartiges Gefühl von Leere, ein "Sich-fremd-fühlen-in-der-eigenen-Wohnung", Fernweh, Vermissen des Trubels/ übertrieben scheinende Wahrnehmung der Ruhe als unangenehm (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).
Entstehung: Entgegen der sonstigen Gewohnheiten unternimmt man mehr, wenn Freunde zu Besuch kommen. Eventuelle (Klein-)Kinder sorgen für zusätzliche Beschäftigung bei bis dahin kinderlosen Gastgebern. Wenn dann nach der Abreise wieder der Alltag einkehrt, empfinden letztere den Wechsel als besonders abrupt und benötigen erst einige Zeit, um sich wieder dem täglichen Leben genau so stark widmen zu können wie vor dem Besuch. Der Aufenthalt der Freunde im eigenen Heim wird jedoch im Ganzen gesehen meist als positiv bewertet; nur selten sind die Gastgeber wirklich froh, wenn die Freunde wieder die Heimreise antreten.
Therapie: Entweder gleich nach der Abreise Aufnahme des vorher ausgeübten Berufes in Vollzeit (wirkt am besten) oder Ablenkung mittels anderer Tätigkeiten (bringt zunächst nur eine vorüber gehende Besserung). Für eine vollständige Genesung vom After-Besuch-Blues ist aber auch vor allem viel Zeit nötig; langsam fühlt sich das "(Allein-)Zuhause-Sein" dann wieder "normaler", wie vor dem Besuch an.
text by s.c.h.
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Sonntag, 15. August 2010
... und kein bisschen leise
dark_diamond, 12:57h
Wir Menschen haben eine manchmal recht nervige Angewohnheit: Wir müllen unsere Umwelt zu- nicht nur mit Abfall aller Art, sondern auch mit Lärm. Das beginnt beim laut röhrenden Motorrad-Auspuff und endet bei der musikalischen Terrorisierung der Umgebung.
Letzteres Phänomen kann man mittlerweile überall beobachten: Auf der Straße, in den Zugabteilen oder in der Straßenbahn, natürlich auch auf (privaten) Partys. Ohne musikalische Dauerbeschallung scheint nichts mehr zu laufen, wozu Handy und IPod viel beitragen. Das Beste: Die Jugend lässt mittlerweile die gesamte belebte und unbelebte Umgebung in einem Umkreis von rund drei Metern an ihrem "Musikgenuss" teilhaben- und hört dabei für meinen Geschmack großteils schreckliche Musik.
Ob diese dann mit oder ohne Ohrhöhrer konsumiert wird, ist dann eigentlich egal: Bei beiden Hörarten kommt mittlerweile bei den Umstehenden fast gleich viel Musik an- gewollt oder ungewollt.Man kann dem Dauerlärm nur mit Mühe entkommen. Am liebsten würde man selbst die eigene Musik so laut aufdrehen, dass die aufdringliche und leider allgegenwärtige Hintergrundberieselung übertönt wird. Aber dieses "Lauter-als-der-Andere" kann die Situation an sich auch nur verschärfen, denn jemand anders mit verschiedenem Musikgeschmack würde wahrscheinlich auch bald auf die gleiche Idee kommen.
Nebeneffekte der "Lärm-Vermüllung":
a) Die Heranwachsenden machen sich durch zu hohe Lautstärkepegel das Gehör kaputt- falls sie überhaupt Ohrhörer tragen (kann mir ja eigentlich überwiegend egal sein)
b) eine Entwicklung unter dem Aspekt "der andere ist laut, also bin ich lauter" wird angestoßen (wovon auch ich direkt betroffen bin)
Bleiben also nur zwei Wahlmöglichkeiten: Den wuchernden Lärmteppich so gut es geht ignorieren oder selbst immer lauter drehen.
Notiz am Rande: Auch die Tierwelt ist von der Dauerbeschallung mittlerweile betroffen. Wie mehrmals mit eigenen Ohren gehört, gibt es mittlerweile Vögel, die von ihrem "normalen" Gesang abgewichen sind und nunmehr Handy-Klingeltöne imitieren. Dies soll ihnen wohl Vorteile gegenüber "traditionellen" Artgenossen verschaffen, die nur über das übliche Waffenarsenal der Balzlaute verfügen, habe ich mal irgendwo gelesen. Bleibt nur noch die Frage, ob Biologen dann in vielleicht fünfzig Jahren nicht mehr zwischen Amsel, Drossel, Fink und Star, sondern nur noch zwischen Nokia-, LG- und IPhone-Vögeln unterscheiden können.
text by s.c.h.
Letzteres Phänomen kann man mittlerweile überall beobachten: Auf der Straße, in den Zugabteilen oder in der Straßenbahn, natürlich auch auf (privaten) Partys. Ohne musikalische Dauerbeschallung scheint nichts mehr zu laufen, wozu Handy und IPod viel beitragen. Das Beste: Die Jugend lässt mittlerweile die gesamte belebte und unbelebte Umgebung in einem Umkreis von rund drei Metern an ihrem "Musikgenuss" teilhaben- und hört dabei für meinen Geschmack großteils schreckliche Musik.
Ob diese dann mit oder ohne Ohrhöhrer konsumiert wird, ist dann eigentlich egal: Bei beiden Hörarten kommt mittlerweile bei den Umstehenden fast gleich viel Musik an- gewollt oder ungewollt.Man kann dem Dauerlärm nur mit Mühe entkommen. Am liebsten würde man selbst die eigene Musik so laut aufdrehen, dass die aufdringliche und leider allgegenwärtige Hintergrundberieselung übertönt wird. Aber dieses "Lauter-als-der-Andere" kann die Situation an sich auch nur verschärfen, denn jemand anders mit verschiedenem Musikgeschmack würde wahrscheinlich auch bald auf die gleiche Idee kommen.
Nebeneffekte der "Lärm-Vermüllung":
a) Die Heranwachsenden machen sich durch zu hohe Lautstärkepegel das Gehör kaputt- falls sie überhaupt Ohrhörer tragen (kann mir ja eigentlich überwiegend egal sein)
b) eine Entwicklung unter dem Aspekt "der andere ist laut, also bin ich lauter" wird angestoßen (wovon auch ich direkt betroffen bin)
Bleiben also nur zwei Wahlmöglichkeiten: Den wuchernden Lärmteppich so gut es geht ignorieren oder selbst immer lauter drehen.
Notiz am Rande: Auch die Tierwelt ist von der Dauerbeschallung mittlerweile betroffen. Wie mehrmals mit eigenen Ohren gehört, gibt es mittlerweile Vögel, die von ihrem "normalen" Gesang abgewichen sind und nunmehr Handy-Klingeltöne imitieren. Dies soll ihnen wohl Vorteile gegenüber "traditionellen" Artgenossen verschaffen, die nur über das übliche Waffenarsenal der Balzlaute verfügen, habe ich mal irgendwo gelesen. Bleibt nur noch die Frage, ob Biologen dann in vielleicht fünfzig Jahren nicht mehr zwischen Amsel, Drossel, Fink und Star, sondern nur noch zwischen Nokia-, LG- und IPhone-Vögeln unterscheiden können.
text by s.c.h.
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Dienstag, 3. August 2010
Was (wahrscheinlich nur) Frauen gerne hören (3)
dark_diamond, 17:44h
Hast du dich geschminkt?
(verborgene Botschaft: du hast einen tollen Teint und eine schöne Haut)
(verborgene Botschaft: du hast einen tollen Teint und eine schöne Haut)
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Dienstag, 27. Juli 2010
Alles und nichts
dark_diamond, 22:51h
Es ist ein unbefriedigendes Gefühl. Ich weiß genau, was ich noch alles machen sollte, kann mich aber zu nichts aufraffen.
Ich bin auf der Suche nach allem und nichts.
Was ich genau suche kann ich 1) nicht präzise benennen und 2) finde es auch nicht.
Unruhige Seele. Ablenkungsversuche.
Schaue auf die Uhr und erschrecke. So viel Zeit vergeudet- für alles und nichts.
texz by s.c.h.
Ich bin auf der Suche nach allem und nichts.
Was ich genau suche kann ich 1) nicht präzise benennen und 2) finde es auch nicht.
Unruhige Seele. Ablenkungsversuche.
Schaue auf die Uhr und erschrecke. So viel Zeit vergeudet- für alles und nichts.
texz by s.c.h.
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Was (nicht nur) Frauen gerne hören (2)
dark_diamond, 15:25h
Wahnsinn, wie du in letzter Zeit den Überblick über das ganze Chaos behalten hast! Du hast das alles glänzend über die Bühne gebracht!
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Dienstag, 27. Juli 2010
Rhea-Lexikon: E wie Energiemonster
dark_diamond, 00:14h
Energiemonster braucht kein Mensch. Im Gegenteil: Sie mehren ihre Macht auf Kosten Deiner Zeit und Nerven. Sie rauben Deine Kraft und saugen allmählich Deine Energie aus, indem sie immer wieder die selben Argumenten und Forderungen anbringen und können die Grenzen, die du ihnen immer wieder steckst, Mal um Mal mit Leichtigkeit überwinden.
Sie registrieren auch nicht, wenn Du sie bittest, einmal Rücksicht auf Dich zu nehmen; ihre sozialen Antennen scheinen in dieser Hinsicht stark degeneriert. Das Wort "Nein" kommt in ihrem Vokabular nicht vor; wenn Du sie deshalb meidest, werden sie trotzdem bald irgend einen wichtigen Grund finden, Dich zu kontaktieren.
Es gibt keine einfachen Patentrezepte, die Energiemonster von ihrem Tun abzuhalten. Aber Du kannst versuchen, Deine eigenen Batterien so oft wie möglich wieder aufzuladen, um der zusätzlichen Belastung durch die Energiemonster besser standhalten zu können. Am besten funktioniert dies in Zusammenarbeit mit anderen lieben Menschen, die manchmal aber auch eine gehörige Portion Toleranz brauchen, um beim Auftanken mithelfen zu können.
text by s.c.h.
Sie registrieren auch nicht, wenn Du sie bittest, einmal Rücksicht auf Dich zu nehmen; ihre sozialen Antennen scheinen in dieser Hinsicht stark degeneriert. Das Wort "Nein" kommt in ihrem Vokabular nicht vor; wenn Du sie deshalb meidest, werden sie trotzdem bald irgend einen wichtigen Grund finden, Dich zu kontaktieren.
Es gibt keine einfachen Patentrezepte, die Energiemonster von ihrem Tun abzuhalten. Aber Du kannst versuchen, Deine eigenen Batterien so oft wie möglich wieder aufzuladen, um der zusätzlichen Belastung durch die Energiemonster besser standhalten zu können. Am besten funktioniert dies in Zusammenarbeit mit anderen lieben Menschen, die manchmal aber auch eine gehörige Portion Toleranz brauchen, um beim Auftanken mithelfen zu können.
text by s.c.h.
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Define/ Refine/ Me
dark_diamond, 00:04h
Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, bin ich manchmal ziemlich erstaunt.
Manches scheint irgendwie vorbestimmt, als ob es tief in mir geschlummert und sich irgendwann an die bewusste Oberfläche gekämpft hätte. Als ob es schon immer angelegt gewesen wäre und- als seine Zeit gekommen war- aufblühen durfte.
Aber irgendwie bleibt dabei doch das Gefühl, dass diese Entwicklungen immer wenigstens teilweise von mir selbst bewusst geleitet worden waren.
So, als ob die Summe dessen, was mich definiert, gleichzeitig auch von mir beeinflusst wurde. Nicht jedes Detail, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt habe ich mich selbst geschaffen. Das Bild, das ich und andere von mir haben sollten. Und nicht immer stimmt beides überein.
Aber es ist wunderbar, dieses Gefühl, alles in der eigenen Hand zu haben, sein Leben selbst aktiv gestalten zu können und nicht dem Zufall ausgeliefert zu sein.
Ich habe mich bewusst für mich entschieden.
Es fühlt sich toll an.
Manches scheint irgendwie vorbestimmt, als ob es tief in mir geschlummert und sich irgendwann an die bewusste Oberfläche gekämpft hätte. Als ob es schon immer angelegt gewesen wäre und- als seine Zeit gekommen war- aufblühen durfte.
Aber irgendwie bleibt dabei doch das Gefühl, dass diese Entwicklungen immer wenigstens teilweise von mir selbst bewusst geleitet worden waren.
So, als ob die Summe dessen, was mich definiert, gleichzeitig auch von mir beeinflusst wurde. Nicht jedes Detail, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt habe ich mich selbst geschaffen. Das Bild, das ich und andere von mir haben sollten. Und nicht immer stimmt beides überein.
Aber es ist wunderbar, dieses Gefühl, alles in der eigenen Hand zu haben, sein Leben selbst aktiv gestalten zu können und nicht dem Zufall ausgeliefert zu sein.
Ich habe mich bewusst für mich entschieden.
Es fühlt sich toll an.
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Freitag, 23. Juli 2010
Guten Appetit!
dark_diamond, 10:28h
Ich darf Ihnen heute empfehlen:
als Entree Wortsalat mit Himbeerdressing,
Buchstaben-Braten mit Béjamelkartoffeln und Rosmarinjus,
und zum Dessert ein luftiges
Satzzeichenmousse an Schaumschlägersauce.
Haben Sie schon gewählt?
text by s.c.h.
als Entree Wortsalat mit Himbeerdressing,
Buchstaben-Braten mit Béjamelkartoffeln und Rosmarinjus,
und zum Dessert ein luftiges
Satzzeichenmousse an Schaumschlägersauce.
Haben Sie schon gewählt?
text by s.c.h.
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Dienstag, 20. Juli 2010
Was (nicht nur) Frauen gerne hören (1)
dark_diamond, 15:54h
Das (Kleidungsstück) sieht toll an dir aus und betont super deine schönen (Körperteil)!
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Mittwoch, 14. Juli 2010
Rhea-Lexikon: M wie Matschtomate
dark_diamond, 17:31h
Eigentlich hat sie ja ihre Vorteile, die gentechnisch veränderte Tomate, wie mir kürzlich ein Kollege vorschwärmte. Sie verwandele sich nicht wie ihre natürlich erzeugten Artgenossen in kurzer Zeit in ein matschiges rotes Etwas, sondern sei auch nach einigen Tagen noch genießbar. Vielleicht könne man die gewonnenen Erkenntnisse ja auch eines Tages auf Menschen anwenden, sowieso sei die Gentechnik ein ungeheuer weites Feld.
Ich fand die Vorstellung einer nicht mehr matschenden Tomate weniger erbaulich.
Denn schließlich hat deren Transformation in ein ungenießbares Etwas ja eigentlich einen tieferen Sinn: Die Natur will uns damit zeigen, dass man Gemüse im Allgemeinen nicht ewig aufbewahren kann. Denn neben dem Aussehen leiden meist auch Geschmack und Nährstoff- und Vitamingehalt irgendwann mit. Wie auch immer, mittlerweile kann es also durchaus sein, dass die toll aussehende Tomate aus der Gemüseabteilung im Vergleich zu ihren nicht genmanipulierten Verwandten etwas länger im Regal liegt und man ihr die Langerzeit nicht einmal mehr ansieht.
Irgendwann fielen mir dann Parallelen zu meinen Mitmenschen auf: Besagter Kollege begann allmählich, mir nicht nur mit seiner Begeisterung für Matschtomaten gehörig auf den Wecker zu gehen (und anders als zunächst gedacht musste ich insgeheim doch zugeben, dass auch er außen hui und innen pfui zu sein schien).
Noch erschreckender fand ich allerdings die Vision von nicht alternden menschlichen Tomaten- ihre "natürlichen Vorbilder" werden wenigstens irgendwann aufgrund ihres vorprogrammierten Verfallsdatums auf dem Kompost entsorgt und uns nicht endlos als geschmacklose Wiedergänger ohne Biss um die Ohren gehauen.
text + photo by s.c.h.
Ich fand die Vorstellung einer nicht mehr matschenden Tomate weniger erbaulich.
Denn schließlich hat deren Transformation in ein ungenießbares Etwas ja eigentlich einen tieferen Sinn: Die Natur will uns damit zeigen, dass man Gemüse im Allgemeinen nicht ewig aufbewahren kann. Denn neben dem Aussehen leiden meist auch Geschmack und Nährstoff- und Vitamingehalt irgendwann mit. Wie auch immer, mittlerweile kann es also durchaus sein, dass die toll aussehende Tomate aus der Gemüseabteilung im Vergleich zu ihren nicht genmanipulierten Verwandten etwas länger im Regal liegt und man ihr die Langerzeit nicht einmal mehr ansieht.
Irgendwann fielen mir dann Parallelen zu meinen Mitmenschen auf: Besagter Kollege begann allmählich, mir nicht nur mit seiner Begeisterung für Matschtomaten gehörig auf den Wecker zu gehen (und anders als zunächst gedacht musste ich insgeheim doch zugeben, dass auch er außen hui und innen pfui zu sein schien).
Noch erschreckender fand ich allerdings die Vision von nicht alternden menschlichen Tomaten- ihre "natürlichen Vorbilder" werden wenigstens irgendwann aufgrund ihres vorprogrammierten Verfallsdatums auf dem Kompost entsorgt und uns nicht endlos als geschmacklose Wiedergänger ohne Biss um die Ohren gehauen.
text + photo by s.c.h.
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Freitag, 2. Juli 2010
Rhea-Lexikon: M wie Morgen-Terroristen
dark_diamond, 16:23h
Ich nenne sie "Morgen-Terroristen". Weil sie bevorzugt morgens zuschlagen und zumindest mir damit gehörigst auf den Geist gehen.
Die unscheinbaren Männchen und Weibchen kommen bevorzugt in den frühen Morgenstunden aus ihren Verstecken, um arglosen Opfern aufzulauern. Im Vorübergehen- scheinbar beiläufig- passiert es dann aber: Sie posaunen dem Schlaftrunkenen ein lautes "Guten Morgen!" ins Ohr. Dieser verbale Angriff wird durch einen äußerst fröhlichen Unterton noch verstärkt, das Gesicht mit einem hämischen Grinsen dekoriert.
Das Opfer wird jäh aus seinen Gedanken oder seinem Halbschlaf gerissen, und in der Überraschung kann es sich eines erwiderten "Guten Morgen!"s nicht erwehren. Die ekelhaft gute Laune der Morgen-Terroristen zu einer unmenschlichen Uhrzeit trifft jedoch sofort auf heimliche Ablehnung, Abneigung, Ärger. Denn der- gezwungenermaßene- Frühaufsteher ist eigentlich noch voll und ganz damit beschäftigt, aufzupassen, dass ihm die Augen nicht wieder zufallen. Dazu kommt nach erfolgtem Angriff der Ärger über den erwiderten Gruß- eigentlich wünscht man den Morgen-Terroristen ja gar keinen guten Morgen-, was die Laune des Opfers natürlich alles andere als hebt.
Leider kann man den Morgen-Terroristen schlecht ausweichen, denn sie starten ihre Angrifft meist beiläufig und im Vorbeigehen; man sieht ihnen ihre nervige Absicht leider nicht an. Allerdings besteht Grund zur Hoffnung: Während das morgendliche, gut gelaunte und lautstarke Grüßen auf dem Lande noch Usus ist, existiert neuesten Beobachtungen der Autorin zufolge dieser Brauch in städtischen Bereichen nicht. Hier werden wirklich nur gute Bekannte gegrüßt.
Falls sie sich zu der Gruppe der Morgen-Terroristen zählen, geben sie im Sinne eines besseren und schöneren Zusammenlebens künftig bitte besser Acht auf morgenmuffelige Frühaufsteher: Sie vertragen einfach noch keine gute Laune und laute Geräusche. Wie wäre es, wenn sie es einfach wie die Stadtmenschen halten würden: Gegrüßt werden nur noch die wirklich guten Bekannten, die sich auch darüber freuen können.
text by s.c.h.
Die unscheinbaren Männchen und Weibchen kommen bevorzugt in den frühen Morgenstunden aus ihren Verstecken, um arglosen Opfern aufzulauern. Im Vorübergehen- scheinbar beiläufig- passiert es dann aber: Sie posaunen dem Schlaftrunkenen ein lautes "Guten Morgen!" ins Ohr. Dieser verbale Angriff wird durch einen äußerst fröhlichen Unterton noch verstärkt, das Gesicht mit einem hämischen Grinsen dekoriert.
Das Opfer wird jäh aus seinen Gedanken oder seinem Halbschlaf gerissen, und in der Überraschung kann es sich eines erwiderten "Guten Morgen!"s nicht erwehren. Die ekelhaft gute Laune der Morgen-Terroristen zu einer unmenschlichen Uhrzeit trifft jedoch sofort auf heimliche Ablehnung, Abneigung, Ärger. Denn der- gezwungenermaßene- Frühaufsteher ist eigentlich noch voll und ganz damit beschäftigt, aufzupassen, dass ihm die Augen nicht wieder zufallen. Dazu kommt nach erfolgtem Angriff der Ärger über den erwiderten Gruß- eigentlich wünscht man den Morgen-Terroristen ja gar keinen guten Morgen-, was die Laune des Opfers natürlich alles andere als hebt.
Leider kann man den Morgen-Terroristen schlecht ausweichen, denn sie starten ihre Angrifft meist beiläufig und im Vorbeigehen; man sieht ihnen ihre nervige Absicht leider nicht an. Allerdings besteht Grund zur Hoffnung: Während das morgendliche, gut gelaunte und lautstarke Grüßen auf dem Lande noch Usus ist, existiert neuesten Beobachtungen der Autorin zufolge dieser Brauch in städtischen Bereichen nicht. Hier werden wirklich nur gute Bekannte gegrüßt.
Falls sie sich zu der Gruppe der Morgen-Terroristen zählen, geben sie im Sinne eines besseren und schöneren Zusammenlebens künftig bitte besser Acht auf morgenmuffelige Frühaufsteher: Sie vertragen einfach noch keine gute Laune und laute Geräusche. Wie wäre es, wenn sie es einfach wie die Stadtmenschen halten würden: Gegrüßt werden nur noch die wirklich guten Bekannten, die sich auch darüber freuen können.
text by s.c.h.
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Sonntag, 27. Juni 2010
Die vergessen geglaubte, gute alte Zeit oder: Ein bittersüßes seeliges Lächeln
dark_diamond, 13:22h
Die wilden Nächte, in der man als junger Mensch gerne lange in allen möglichen Lokalitäten abhängt und meist bis frühmorgens tanzt, habe ich eigentlich schon länger hinter mir gelassen.
Aber noch reizt es mich manchmal, die guten alten Zeiten noch einmal auferstehen zu lassen. Und so machte ich mich am Freitagabend zu einer Reise ins Ungewisse auf.
Den letzten Zeitsprung hatte ich gerundete drei Monate vorher gewagt- und er hatte sich als ein Schlag ins Wasser erwiesen. Das Publikum im Club war mir großteils überhaupt nicht mehr bekannt, auch ihren Kleidungsstil fand ich gewöhnungsbedürftig- zu meinen Zeiten herrschten hier noch andere Sitten. Den überwiegenden Teil der gespielten Musik fand ich auch schrecklich, der Rest bestand aus mindestens fünf Jahre alten Liedern (kann jemand dem DJ nicht wenigstens eine aktuelle CD besorgen?!?). Kurzum: Allen Bemühungen sich zu amüsieren zum Trotz blies mein Göttergatte schon bald zum Rückzug, dem ich mich dann auch irgendwie gerne anschloss.
Also waren meine Erwartungen für dieses Mal deutlich reduziert- eigentlich hatte ich gar nichts mehr erwartet. Noch schnell einen Freund ins Auto gepackt und los gings.
Zwar wollte der Typ an der Kasse nicht einmal mehr meinen Ausweis sehen (geschah zu Zeiten meines regelmäßigen Besuches trotzdem jede einzelne Woche), doch die aus dem Innern des Gebäudes dringende Musik besänftigte mich wieder: Ich hatte wirklich geglaubt, die guten alten Zeiten wären für immer vorbei und müssten nun endlich in die Mottenkiste gepackt werden. Süße Erinnerungen!
Leider mussten wir auch feststellen, dass Vieles sich geändert hatte: Manche alten Bekannten waren plötzlich verheiratet, die meisten nach mehreren Jahren kaum wiederzuerkennen. Und manche fehlten einfach, einen Bekannten mussten wir gar schon beerdigen. Das schmerzte.
In diesen Bittersüßschmerz mischte sich aber dann bald eine schöne weiche Wolke verschiedener Alkohol ein, und ich genoss nur noch.
Perfekt war der Abend dann, als der DJ auf meine Anfrage fast prompt "unser Lied" spielte. Augen zu, mitsingen, Kraft schöpfen- der perfekte Moment. Und die Erkenntnis: Die gute alte Zeit wird nie wiederkehren- aber mit einigen Abstrichen kann man sie doch noch ein wenig nachempfinden. Was bleibt, ist der schön weich alkoholumwolkte Bittersüßschmerz und ein seelig-glückliches Lächeln auf den Lippen.
text by s.c.h.
Aber noch reizt es mich manchmal, die guten alten Zeiten noch einmal auferstehen zu lassen. Und so machte ich mich am Freitagabend zu einer Reise ins Ungewisse auf.
Den letzten Zeitsprung hatte ich gerundete drei Monate vorher gewagt- und er hatte sich als ein Schlag ins Wasser erwiesen. Das Publikum im Club war mir großteils überhaupt nicht mehr bekannt, auch ihren Kleidungsstil fand ich gewöhnungsbedürftig- zu meinen Zeiten herrschten hier noch andere Sitten. Den überwiegenden Teil der gespielten Musik fand ich auch schrecklich, der Rest bestand aus mindestens fünf Jahre alten Liedern (kann jemand dem DJ nicht wenigstens eine aktuelle CD besorgen?!?). Kurzum: Allen Bemühungen sich zu amüsieren zum Trotz blies mein Göttergatte schon bald zum Rückzug, dem ich mich dann auch irgendwie gerne anschloss.
Also waren meine Erwartungen für dieses Mal deutlich reduziert- eigentlich hatte ich gar nichts mehr erwartet. Noch schnell einen Freund ins Auto gepackt und los gings.
Zwar wollte der Typ an der Kasse nicht einmal mehr meinen Ausweis sehen (geschah zu Zeiten meines regelmäßigen Besuches trotzdem jede einzelne Woche), doch die aus dem Innern des Gebäudes dringende Musik besänftigte mich wieder: Ich hatte wirklich geglaubt, die guten alten Zeiten wären für immer vorbei und müssten nun endlich in die Mottenkiste gepackt werden. Süße Erinnerungen!
Leider mussten wir auch feststellen, dass Vieles sich geändert hatte: Manche alten Bekannten waren plötzlich verheiratet, die meisten nach mehreren Jahren kaum wiederzuerkennen. Und manche fehlten einfach, einen Bekannten mussten wir gar schon beerdigen. Das schmerzte.
In diesen Bittersüßschmerz mischte sich aber dann bald eine schöne weiche Wolke verschiedener Alkohol ein, und ich genoss nur noch.
Perfekt war der Abend dann, als der DJ auf meine Anfrage fast prompt "unser Lied" spielte. Augen zu, mitsingen, Kraft schöpfen- der perfekte Moment. Und die Erkenntnis: Die gute alte Zeit wird nie wiederkehren- aber mit einigen Abstrichen kann man sie doch noch ein wenig nachempfinden. Was bleibt, ist der schön weich alkoholumwolkte Bittersüßschmerz und ein seelig-glückliches Lächeln auf den Lippen.
text by s.c.h.
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